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GP Bern 2005


GP Bern 2005: Ich hab's gepackt!!

Die Stundenmauer am GP habe ich erfolgreich durchbrochen!
Meine Zeit: 58:13

Ziel:
Mein Ziel am GP ist schnell erzählt: Ich will die 10 Meilen unter einer Stunde absolvieren! Formuliert habe ich dieses Ziel schon vor einigen Monaten als ich bemerkt habe, dass ich ohne grossen Trainingsaufwand gute Laufzeiten erbringen kann. Dies ist eine Voraussetzung, denn ich sollte laut Doktor auf jegliches Lauftraining verzichten. Doch was einem Spass macht, legt man nicht so gerne beiseite.
Aufbau und Vorbereitung:
So habe ich im Winter mit einem regelmässigen Lauftraining begonnen. Durchschnittlich habe ich 2 Laufeinheiten pro Woche absolviert, was für mein Ziel sicher eher das Minimum ist. Aufgestellt hat mich vor allem, dass meine Hüften diese Trainings gut wegstecken und nicht mit Schmerz reagieren. Der grösste Teil der Ausdauer habe ich mir beim Velo-Training geholt, was gelenktechnisch sowieso kein Problem darstellt. Im März bin ich dann parat für einen ersten Test, den Kerzerlauf, gewesen. Ich habe quasi aus dem nichts persöhnliche Bestzeit aufgestellt und wäre mit meinem Kilometerschnitt von 3:38 sogar in der Lage gewesen, den GP unter einer Stunde zu laufen (diese Quervergleiche sind jedoch immer mit Vorsicht zu gneiessen!). Das Lauftraining habe ich bis zum GP konstant durchgezogen.
Der Tag X:
Am Lauftag habe ich ein gutes Gefühl. Der tiefe Blutdruck und der tiefe Puls sind für mich positive Anzeichen im Bezug auf sportliche Leistung.
Gestartet bin ich gut und schnell, fast zu schnell: 3:12 beim ersten Kilometer. Der Puls liegt schon nach 2 Kilometer auf über 180. Ich fühle mich aber super. Bei 16:22 passiere ich schon den 5. Kilometer. Jetzt nehme ich mir vor, etwas Tempo zurückzunehmen. Am Dälhölzlistutz lasse ich darum Pädu Jaberg ziehnen. Bei 8 Kilometer habe ich trotzdem noch eine super Zeit: 27:45. Aber ich bin jetzt schon etwas gezeichnet von meinem Schnellstart. Zum Glück geht es vom Thunplatz zur amerikanischen Botschaft runter. Ich kann mich ein bisschen erholen und finde einen neuen, etwas langsameren, Rythmus. Beim Stutz zur französischen Kirche (km 12) bin ich im Roten und hoffe, dass ich den Argauerstalden überleben werde. Doch bis dahin kommt noch die Altstadtpassage. Dank den zahlreichen Zuschauer, die einen enorm anspornen, gehen der 13. und 14. Kilometer wie im Flug vorüber. Jetzt kommt er aber doch noch, der Aargauerstalden. Ich hohle das letzte aus mir raus. Der Magen und der Darm machen sich unmissverständlich bemerkbar, wie immer in den härtesten Situationen. Ich drücke bis ich nach Kilometer 15 in die flache Strasse einbiege. Jetzt kurz 10 Sekunden locker laufen und dann erhöhe ich endgültig den Rythmus. Das Ziel ist nicht mehr weit. 500 Meter vor Schluss zeigt meine Uhr eine 56er Zeit an. Jetzt weiss ich es: Es wird reichen! Kurz nach der letzten Kurve beginnt der Spurt ins Glück! Nach 58 Minuten und 13 Sekunden überquere ich glücklich aber geschafft die Ziellinie. Was für eine Erleichterung, was für ein Erlebnis! Es mag unverständlich tönen, aber ich liebe dieses Gefühl von Müdigkeit, Muskelschwere und Hunger nach einem harten Wettkampf. Dieser GP war wirklich der Hammer. Ich kenn keinen anderen Lauf mit einer ähnlichen Ambiance. Darum mein Empfehlung an euch alle: Macht doch auch mal mit und erlebt ein tolles Abenteuer.

Zeiten und Platzierungen auf Abschnitten:

NameGesamtzeitKat.rangOverall0 - 5km5 - 10km10 - 15km
Jonas Fritschy58.13,726. (M20)90.16:2218:2419:19

Letztes Update der Homepage: Jan. 2010.